WILLKOMMEN
IN DER COMMUNITY.

Bhim Basti, Shanti und Bapu Colony sind drei angrenzende Slums am Stadtrand von Delhi. „Gegründet“ wurden sie durch landlose Bauern aus Regionen wie Bihar oder Radjastan. Da für diese Familien städtischer Wohnraum unbezahlbar ist, bauen sie sich hier Hütten und bescheidene Häuser. Eine neue, kleine, arme Stadt entsteht.
In den Communities leben die Familien mit mehreren Generationen gemeinsam unter einem Dach. Wenn möglich, arbeiten die Männer als Tagelöhner – oft gibt es in den Familien nur eine Person mit halbwegs geregeltem Einkommen.

Die meisten Häuser haben Strom, und nicht selten gibt es sogar einen Fernseher im Haushalt. Das Wasser wird mit staatlichen Tanklastern geliefert und in großen Wassertonnen gelagert, die sich vor den Häusern und auf den Dächern befinden.
Für das Abwasser werden Sickergruben genutzt, die ebenfalls von staatlichen Fahrzeugen entleert werden. Eine Müllentsorgung gibt es nicht, entsprechend sind die Randbezirke der Communities extrem verschmutzt.
Geheizt wird im Winter meist mit einer Feuerschale. Auf der Straße wird Holz verbrannt, anschließend die Schale mit der heißen Glut ins Haus gebracht, um dort Wärme zu verbreiten.
Was im Winter nur selten reicht: Geschlafen wird mit Mütze und Jacke. In den meisten Familien teilen sich mehrere Personen ein Bett.
In jeder Familie wird mindestens einmal am Tag gekocht, trotzdem ist die Ernährung einseitig – viele Kinder leiden an Mangelerscheinungen. Alle Familien sind auf das staatliche Gesundheitssystem angewiesen, das ihnen in der Regel aber nur eine unzureichende ärztliche Versorgung bietet.
Trotz all dieser Entbehrungen und Einschränkungen sind die Kinder der Familien, vor allem die Mädchen, über alle Maßen engagiert und wissbegierig: Ihr Lernhunger und ihr Kampf um eine bessere Zukunft sind faszinierend.

AUS ACHTUNG.

Aus Respekt vor unseren Schülerinnen und Schülern zeigen wir auf dieser Seite keine zu dramatischen Fotos. Das Material, das während der Workshops und Shootings ensteht, bietet viele private, auch erschütternde Einblicke in die Lebenssituation der Familien.
So plakativ diese Bilder auch sind: Sie für einen Spendenaufruf zu nutzen hieße, den – wenn auch guten – Zweck über die Mittel zu stellen und unsere Schüler zu instrumentalisieren. Das wollen wir nicht.