DAS ENGAGEMENT
VON CFH.

Um benachteiligten Kindern eine Chance auf Bildung zu verschaffen, gibt es in Indien unzählige kleine NGOs, die Learning Center in Slums unterhalten. So auch Concern for Humanity (CFH).
CFH ist eine kleine NGO in Delhi, die zehn Learning Center in drei Communities am Rande der Hauptstadt unterhält und damit für eine nachhaltige Schulbildung bei mehr als 300 Kindern sorgt.
Das Leben der hier ansässigen Familien ist von einem ständigen Überlebenskampf geprägt. Selbst für Kinder, die das Privileg haben, die durch Spenden ermöglichte Schule zu besuchen, ist der Alltag von Härte und Entbehrung geprägt.
Alle Learning Center befinden sich direkt innerhalb der Community, da viele jüngere Mädchen diese nicht ohne Begleitung verlassen dürfen. Als Lehrerinnen werden Frauen aus der Community angeworben, die die lokalen Verhältnisse kennen.

DIE LEARNING CENTER.
TEILE DER COMMUNITY.

Die Center sind in der Regel klein und spartanisch eingerichtet. Die Schüler sitzen direkt auf dem Boden, lediglich von einem dünnen Teppich geschützt. Wenn es ein Fenster gibt, hat es keine Scheibe.
Diese Kargheit liegt zum einen natürlich an den begrenzten Mitteln von CFH, teilweise aber auch an ortsbezogenen Strukturproblemen. Da die gesamte Community illegal auf staatlichem Grund errichtet wurde, droht die ständige Gefahr der Räumung (zuletzt 2019!). Insofern ist es kaum sinnvoll, dort ein festes und dauerhaftes Gebäude zu errichten.
So bleibt den Verantwortlichen von Concern for Humanity nur die Möglichkeit, Räumlichkeiten anzumieten. Dies allein ist schon schwer genug, denn ein wichtiges Kriterium für die Objektwahl ist Sicherheit: Die Kinder sollen in einer friedlichen und umfriedeten Einrichtung lernen, die ihnen spürbaren Schutz bietet.
Trotzdem ist alles, was die Lehrkräfte und Helfer am Learning Center mit ihren eigenen Händen verbessern, nie für die „Ewigkeit“. Alles kann morgen ganz anders sein. Besonders zynisch: Nimmt CFH Verbesserungen an der Einrichtung vor (wie z.B. Glasscheiben einsetzen, das Dach reparieren oder die Wände streichen), hebt der Vermieter automatisch den Mietpreis an – das Objekt ist ja wertvoller geworden.
So bleiben der Erhalt und die Organisation dieser unverzichtbaren Bildungseinrichtungen für CFH und seine Freiwilligen ein ständiger Kampf – und ist jedes Jahr aufs Neue auf die Hilfsbereitschaft möglichst vieler Spender angewiesen.